Was sollte ich bei der Kündigung meiner PKV beachten, um eine nahtlose Weiterversicherung sicherzustellen?
Eine Kündigung der privaten Krankenversicherung (PKV) sollte immer gut geplant sein, um eine Versicherungslücke zu vermeiden. Ein nahtloser Übergang zur neuen Krankenversicherung – ob gesetzlich oder privat – ist entscheidend, damit Du durchgehend abgesichert bleibst.
1. Kündigungsfristen beachten
• Die reguläre Kündigungsfrist beträgt 3 Monate zum Jahresende.
• Bei einer Beitragserhöhung hast Du ein Sonderkündigungsrecht (innerhalb von 2 Monaten nach Mitteilung).
• Die Kündigung muss schriftlich erfolgen – am besten per Einschreiben mit Rückschein.
2. Nachweis der neuen Krankenversicherung erforderlich
• Die PKV darf Dich erst entlassen, wenn Du eine Folgeversicherung nachweisen kannst.
• Falls Du in die GKV wechseln möchtest, brauchst Du eine Bestätigung der gesetzlichen Krankenkasse.
• Beim Wechsel in eine andere PKV musst Du eine Annahmebestätigung des neuen Anbieters vorlegen.
3. Rückkehr in die GKV – prüfe Deine Möglichkeiten
• Falls Du zurück in die gesetzliche Krankenversicherung möchtest, ist dies nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich (z. B. Einkommensgrenze unterschreiten oder Angestelltenverhältnis aufnehmen).
• Für Selbstständige oder ältere Versicherte (über 55 Jahre) ist ein Wechsel oft nicht ohne weiteres machbar.
4. Altersrückstellungen nicht vergessen
• Wechselst Du innerhalb Deiner PKV-Gesellschaft, bleiben alle Altersrückstellungen erhalten.
• Wechselst Du zu einer anderen PKV, wird nur ein Teil der Rückstellungen übertragen (Basistarif-Anteil).
• Beim Wechsel in die GKV gehen alle Altersrückstellungen verloren, Du kannst aber, falls Du irgendwann zurückkehren willst über eine Ruhendstellung statt einer Kündigung nachdenken.
5. Wartezeiten und Gesundheitsprüfung bei Neuabschluss
• Ein Wechsel in eine neue PKV bedeutet oft eine neue Gesundheitsprüfung.
• Bestehende Vorerkrankungen können zu Risikozuschlägen oder Ablehnung führen.
• In der GKV gibt es keine Gesundheitsprüfung, aber Leistungen und Beitragssystem unterscheiden sich deutlich.
Fazit
Vor einem Wechsel solltest du die Kündigungsfristen im Blick behalten – in der Regel mindestens 3 Monate, mit Sonderkündigungsrecht bei Beitragserhöhungen. Wichtig: Eine neue Versicherung muss bereits vorliegen, bevor du kündigen kannst. Ein Wechsel in die GKV ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Altersrückstellungen können beim Anbieterwechsel teilweise verloren gehen. Zudem kann eine neue Gesundheitsprüfung beim Neuabschluss zu höheren Beiträgen oder Ausschlüssen führen.
💡 Tipp: Kündige Deine PKV erst, wenn die neue Versicherung zu 100 % bestätigt ist.
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