Welche Möglichkeiten habe ich, auf Beitragserhöhungen in der PKV zu reagieren?
Wenn Deine private Krankenversicherung (PKV) die Beiträge erhöht, hast Du verschiedene Möglichkeiten, darauf zu reagieren. Wichtig ist, dass Du überlegt handelst und alle Optionen sorgfältig prüfst, bevor Du eine Entscheidung triffst.
1. Tarifwechsel innerhalb Deiner PKV
Das Wichtigste zuerst: Du hast grundsätzlich das Recht, in einen anderen Tarif innerhalb Deiner bestehenden Versicherung zu wechseln – inklusive Anrechnung Deiner Altersrückstellungen.
• Ein Wechsel in einen günstigeren Tarif mit gleichartigem Versicherungsschutz ist in vielen Fällen ohne Gesundheitsprüfung möglich.
• Wenn Du allerdings in einen Tarif mit höheren Leistungen wechseln möchtest, darf der Versicherer eine Gesundheitsprüfung, Risikozuschläge oder Leistungsausschlüsse verlangen.
• Du kannst auch unnötige Zusatzleistungen streichen oder Deine Selbstbeteiligung anpassen (höhere Selbstbeteiligung = niedrigere Monatsbeiträge).
Vorteil: Du bleibst bei Deinem Versicherer und behältst Deine angesammelten Altersrückstellungen vollständig.
2. Überprüfung und Anpassung Deines Versicherungsschutzes
• Brauchst Du wirklich alle Bausteine Deines aktuellen Tarifs? Falls nicht, kannst Du z. B. Wahlleistungen im Krankenhaus (Chefarztbehandlung, Einzelzimmer) reduzieren.
• Hast Du einen Beihilfeergänzungstarif? Prüfe, ob eine Anpassung sinnvoll ist.
3. Wechsel zu einem anderen Anbieter
• Falls Dein Anbieter regelmäßig hohe Beitragsanpassungen vornimmt, kannst Du einen Wechsel zu einer anderen PKV prüfen.
• Achtung: Beim Anbieterwechsel ist eine erneute Gesundheitsprüfung erforderlich – Vorerkrankungen können zu Risikozuschlägen oder Ausschlüssen führen.
• Altersrückstellungen gehen in der Regel nur anteilig mit – bei älteren Verträgen können sie sogar vollständig verloren gehen.
4. Beitragsentlastungstarif oder Altersrückstellungen nutzen
• Einige PKV-Anbieter bieten sogenannte Beitragsentlastungstarife an, mit denen Du im Alter Deine Beiträge senken kannst.
• Falls Du bereits ausreichend Altersrückstellungen aufgebaut hast, kannst Du diese ggf. nutzen, um Deine Beiträge zu reduzieren.
5. Sonderkündigungsrecht nutzen
• Wenn die PKV die Beiträge erhöht, hast Du ein Sonderkündigungsrecht: Du kannst innerhalb von zwei Monaten kündigen und zu einer anderen PKV wechseln – in Ausnahmefällen auch zurück in die GKV.
• Auch hier gilt: Eine Gesundheitsprüfung beim neuen Anbieter ist erforderlich.
Fazit:
Ein Tarifwechsel innerhalb Deiner PKV kann eine sinnvolle Option sein – zum Beispiel, wenn keine zusätzlichen Leistungen gewünscht sind. In vielen Fällen lässt sich so der Beitrag senken, ohne den Anbieter zu wechseln oder eine Gesundheitsprüfung durchlaufen zu müssen. Aber: Es lohnt sich, genau hinzuschauen und die Alternativen zu prüfen. Denn nicht immer ist das Bleiben beim aktuellen Anbieter automatisch die beste Lösung. Ein unabhängiger Vergleich kann helfen, die individuell passende Entscheidung zu treffen – ob Tarifwechsel oder Anbieterwechsel.
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